Über meine Arbeit

Ich unterstütze Menschen darin, Verbindung (wieder)herzustellen: zum eigenen Körper, den eigenen Gefühlen, der eigenen Sprache, den eigenen Ressourcen, zu dem sie umgebenden Raum und zu den anderen Menschen in diesem Raum. Meiner Erfahrung nach machen die fehlenden Bindungen und Verbindungen oft ein großer Teil des psychischen Leides aus.

Als Theatertherapeutin biete ich Gruppen und einzelnen Menschen Spiel- und Erfahrungsräume an. Eine meiner Aufgaben sehe ich darin, den Menschen innerhalb dieser Räume verbindlichen Halt anzubieten, damit sie sich auf das Wagnis einlassen können, in verschiedene Rollen zu schlüpfen und ein neues Stück Weg zu gehen. Auf diesen Wegstrecken können Verbindungen hergestellt werden: zu neuen Rollen, zu bislang unentdeckten Persönlichkeitsanteilen, zu Ressourcen und natürlich zu anderen Menschen.

Als Theatertherapeutin zeichnet mich die Fähigkeit und mein methodisches Handwerkszeug dazu aus, Menschen in die dramatische Realität zu begleiten, sie ins Spiel zu führen und dieses Spiel vor dem Hintergrund psychotherapeutischer Zielsetzungen zu leiten und zu beschreiben. So können die Teilnehmerinnen die gemachten Erfahrungen in ihrer realen Realität verankern und Veränderungen wagen.

Ich bin immer wieder sehr berührt von den leuchtenden Augen, den Erinnerungen und Assoziationen der Teilnehmerinnen, wenn ich den Requisitenkoffer und die Tasche mit den Kostümen öffne. Wenn damit neue Rollen erprobt werden dürfen und die Vorsicht immer mehr der Neugierde und der Spielfreude weicht. Wenn sich also Spontanität und Kreativität zeigen und so der Körper, der Geist, die Sprache und die Emotionen wieder in Bewegung kommen. Das nehme ich häufig schon als ersten Schritt in Richtung Veränderung wahr.

Requisiten